Behandlungspflege: Ihr Leitfaden für 2024

Pflegekräfte zeigen verschiedene Arten der Behandlungspflege in modernen medizinischen Szenarien.

Inhaltsverzeichnis

Kennst du das Gefühl, von der Vielfalt und Komplexität pflegerischer Tätigkeiten geradezu überwältigt zu sein? Denk nur mal an Maria, eine tüchtige examinierte Pflegekraft. Obwohl sie über eine gute Ausbildung verfügt, fühlt sie sich oft unsicher, wenn es um Themen wie die genaue Abgrenzung zwischen Grund- und Behandlungspflege oder die differenzierten Gesetzestexte geht. Maria’s Unsicherheiten sind nicht einzigartig – sie spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich viele Pflegefachkräfte täglich stellen müssen.

Im hektischen Alltag des Gesundheitssystems ist kaum Zeit, sich intensiv mit auf den ersten Blick kompliziert erscheinenden Details auseinanderzusetzen. Doch genau hier setzt unser Artikel an: Wir möchten dir einen detaillierten und verständlichen Leitfaden an die Hand geben, der dir hilft, dich in den Bereichen der Behandlungspflege sicher zu bewegen.

Verständnis von Behandlungspflege

Die Behandlungspflege, einer der Kernbereiche unserer Tätigkeiten, ist aufgrund ihrer steigenden Bedeutung zentral für jeden Pflegeprofi. Hast du schon mal den Begriff gehört und dich gefragt: Was gehört zur Behandlungspflege?

Nun, es handelt sich dabei um alle Maßnahmen, die auf ärztliche Anordnung durchgeführt werden, um Krankheiten zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhindern oder ihre Symptome zu lindern. Der zentrale Unterschied zur Grundpflege besteht darin, dass die Behandlungspflege auf medizinischem Fachwissen basiert und in der Regel von examinierten Pflegefachkräften durchgeführt wird.

Die rechtliche Grundlage hierfür finden wir im Sozialgesetzbuch (SGB) V. Es regelt die gesetzliche Krankenversicherung und damit auch die Behandlungspflege.

Behandlungspflege LG 1 und LG 2

Was bedeuten eigentlich LG 1 und LG 2 im Kontext der Behandlungspflege? LG steht für Leistungsgruppen, die bestimmte pflegerische Tätigkeiten zusammenfassen. In LG 1 und LG 2 finden wir viele Basismaßnahmen der Behandlungspflege. So beinhaltet LG 1 Maßnahmen wie die Überwachung der Vitalzeichen Herzfrequenz, Atmung und Temperatur oder das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen.

In LG 2 hingegen finden wir komplexere Maßnahmen wie Wundversorgung, Medikamentengabe oder das Anlegen von Verbänden. Das sind nur einige wenige Beispiele aus der umfangreichen Behandlungspflege Liste.

Behandlungspflege LG 3 und LG 4

Die Behandlungspflege LG 3 und LG 4 verlangen von Pflegefachkräften spezielles Fachwissen und besondere Fertigkeiten. Die Maßnahmen in diesen Leistungsgruppen sind komplexer und komplizierter.

Selbst erfahrene Pflegekräfte wie Maria treffen hier auf Herausforderungen. Mitunter müssen sie sich fragen: Dürfen Pflegehelfer Behandlungspflege durchführen? oder spüren den Bedarf an Weiterbildung, um ihre Kompetenzen zu erweitern und den Anforderungen gerecht zu werden. Tatsächlich gibt es für sie die Möglichkeit, eine Weiterbildung in Behandlungspflege LG 3 und LG 4 zu absolvieren.

Indem sie diese umfassenden Weiterbildungen nutzen, können sich Pflegekräfte wie Maria fortlaufend spezialisieren und so die Qualität der pflegerischen Versorgung kontinuierlich verbessern.

Behandlungsstufe LG 1
BlutdruckmessungÜberwachung des Blutdrucks zur Gesundheitskontrolle.
BlutzuckermessungBestimmung des Blutzuckerspiegels, wichtig besonders für Diabetiker.
InhalationVerabreichung von Medikamenten über die Atemwege zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Injektion s.c.Subkutane Injektion, zum Beispiel von Insulin oder anderen Medikamenten.
Richten von InjektionenVorbereitung der benötigten Injektionen für die Verabreichung.
Auflegen von KälteträgernAnwendung von Kälte zur Schmerzlinderung oder bei Schwellungen.
Richten von ärztlich verordneten MedikamentenVorbereitung der Medikamente für die Einnahme.
MedikamentengabeVerabreichung der Medikamente an den Patienten.
AugentropfenApplikation von Augentropfen gemäß ärztlicher Anweisung.
Ausziehen von KompressionsstrümpfenHilfe beim Ausziehen von Kompressionsstrümpfen zur Thromboseprophylaxe.
Aufgaben in LG 1
Behandlungsstufe LG 2
Versorgung bis zu zwei Dekubiti Grad 2Behandlung und Pflege von Druckgeschwüren bis zum Schweregrad 2.
Verabreichung Klistiere/KlysmaDurchführung von Darmspülungen zur Vorbereitung diagnostischer Maßnahmen oder als Behandlung.
FlüssigkeitsbilanzierungÜberwachung der Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung zur Erhaltung der Flüssigkeitshomöostase.
Suprapubische Katheter (SPK)-VersorgungPflege und Wechsel von suprapubischen Blasenkathetern.
Medizinische EinreibungAnwendung von Salben und Cremes für therapeutische Zwecke.
Dermatologische BäderDurchführung von therapeutischen Bädern bei Hauterkrankungen.
Versorgung perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG)Pflege und Versorgung von PEG-Sonden, die zur Ernährung eingesetzt werden.
Aufgaben LG 2
Behandlungspflege LG 3
Absaugen der oberen AtemwegeEntfernen von Sekreten aus den oberen Atemwegen, um die Atmung zu erleichtern.
BlasenspülungDurchspülen der Blase, um Ablagerungen zu entfernen oder Medikamente zu applizieren.
Wundverbandswechsel, KompressionsverbandVersorgung und Wechsel von Wundverbänden sowie Anlegen von Kompressionsverbänden zur Unterstützung der Heilung und Blutzirkulation.
Einlauf und VenenkatheterDurchführung von Einläufen zur Darmreinigung und Pflege von Venenkathetern für die Medikamentenverabreichung oder Flüssigkeitstherapie.
Aufgaben LG 3
Behandlungspflege LG 4
TrachealkanülenversorgungPflege und Wechsel von Trachealkanülen, einschließlich der Reinigung und Sicherstellung der Durchgängigkeit.
DrainagenÜberwachung, Pflege und Wechsel von Drainagen zur Ableitung von Körperflüssigkeiten.
Infusionen und PortsystemeVerabreichung von Infusionen über periphere Venenkatheter oder über zentralvenöse Zugänge wie Portsysteme.
Korrekte Anwendung von MagensondenEinführen, Pflege und Verwendung von Magensonden zur enteralen Ernährung.
Spezielle ArzneimittellehreVermittlung und Anwendung von spezifischem Wissen über Arzneimittel, deren Wirkungsweise und richtige Anwendung.
Aufgaben LG 4

Die verschiedenen Arten der Behandlungspflege

Wenn du dir einen prächtigen Wald vorstellst, kannst du sicherlich unterschiedlichste Bäume erkennen. Jeder Baum zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus – so wie bei der Behandlungspflege. Es gibt unterschiedliche Bereiche und Arten, die jeweils ihr eigenes spezialisiertes Wissen und ihre besonderen Fähigkeiten erfordern. Lass uns diese Bereiche einmal genauer betrachten.

Eine Pflegefachkraft in weißen Handschuhen bereitet eine Injektion für einen geduldigen älteren Patienten vor.
Sorgfältige Vorbereitung einer Injektion durch eine Pflegefachkraft, die das Vertrauen ihres Patienten gewonnen hat.

Medizinische Behandlungspflege auf ärztliche Anordnung

Die medizinische Behandlungspflege findet im Rahmen einer medizinischen Versorgung statt und ist eng mit der ärztlichen Behandlung verknüpft. Diese Form der Pflege umfasst beispielsweise das Verabreichen von Medikamenten, die Versorgung von Wunden, die Überwachung von Vitalzeichen oder das Durchführen von Injektionen. Hierbei ist es entscheidend, dass die Pflege strikt auf ärztliche Anordnung erfolgt und unter Beachtung der hygienischen und fachlichen Standards durchgeführt wird.

Sicherungs- und Krankenhausvermeidende Pflege

Unter die Sicherungspflege fallen alle Maßnahmen, die dazu beitragen, den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten zu erhalten oder zu stabilisieren. Sie hat das Ziel, eine weitere Verschlechterung zu verhindern und Selbständigkeit sowie Wohlbefinden des Patienten so gut wie möglich zu fördern. Bei der krankenhausvermeidenden Pflege hingegen geht es um Maßnahmen, die zu Hause durchgeführt werden, um Krankenhausaufenthalte zu verkürzen oder gänzlich zu vermeiden. Dies kann zum Beispiel eine intensivpflegerische Versorgung zu Hause oder die Durchführung von Infusionen und Injektionen beinhalten.

Spezialgebiete: Stomaversorgung und medizinische Einreibung

Mit steigender Qualifikation und Erfahrung können Pflegefachkräfte spezielle Gebiete der Behandlungspflege bedienen, zum Beispiel die Stomaversorgung. Die Versorgung von Menschen mit einem Stoma ist eine besondere Herausforderung in der Pflege, da hier eine besondere Sorgfalt und Fachkompetenz erforderlich ist. Neben der Reinigung und Pflege des Stomas fällt ebenfalls die psychologische Unterstützung des Patienten in diesen Bereich.

Die medizinische Einreibung kommt zur Anwendung, wenn bestimmte Medikamente über die Haut verabreicht werden. Das korrekte Auftragen von Salben, Cremes oder Gelen erfordert genaueste Kenntnisse über Hautzustand des Patienten und den Wirkstoff des Medikaments. Beide Aufgabenbereiche sind eher spezielle Aspekte der Behandlungspflege und können je nach Situation zur Grund- oder Behandlungspflege gehören.

Du siehst also, die Behandlungspflege hat viel mehr Facetten als du vielleicht angenommen hast. Jeder Bereich erfordert spezialisiertes Wissen und Fähigkeiten, die du durch kontinuierliche Weiterbildung und praktische Erfahrung erlangen kannst. Und so unterschiedlich die Bereiche sind, haben sie doch eines gemeinsam: Sie haben das Wohl der Patienten im Blick und tragen entscheidend dazu bei, ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.

Qualifikationen und Rolle der Pflegefachkräfte in der Behandlungspflege

Betrachten wir jetzt die Rolle, die du als Pflegefachkraft in der Behandlungspflege spielst. Du fragst dich vielleicht: „Welche Qualifikationen und Fähigkeiten brauche ich?“. Lass uns das ganz konkret klären.

Die Ausführung behandlungspflegerischer Maßnahmen erfordert normalerweise eine spezielle Qualifikation – du musst eine ausgebildete und lizensierte Pflegefachkraft sein. Und ein kontrovers diskutiertes Thema ist, ob Pflegehelfer Behandlungspflege durchführen dürfen. Die Regel hier lautet: Ja, unter bestimmten Bedingungen. Prozeduren wie die Medikamentengabe oder Wundversorgung dürfen auf Pflegehelfer übertragen werden, allerdings nur unter Aufsicht und Verantwortung einer examinierten Pflegekraft oder einer anderen geeigneten Fachkraft. Wichtig ist hierbei immer die sogenannte „Delegation von Behandlungspflege“.

Eine Examinierte Pflegekraft in der Behandlungspflege hat viele Aufgaben und Verantwortlichkeiten:

  • Planen und Überwachen der medizinischen Pflegemaßnahmen
  • Gewährleistung einer hohen Qualität der Patientenversorgung
  • Erfüllen von Anforderungen des Gesundheitssystems und der gesetzlichen Rahmenbedingungen (wie z.B. die Sorgfaltsanforderungen des SGB V)
  • Förderung einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Patient und Pflegekraft

Weiterbildung und Prüfung für Pflegehelfer

Fühlen sich Pflegehelfer bereit für mehr Verantwortung, gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine populäre Wahl ist die Weiterbildung in der Behandlungspflege. Maßnahmen wie das Legen eines Katheters oder die Stomaversorgung werden dabei vertieft und somit die Handlungskompetenzen erweitert.

Eine Pflegehelfer-Weiterbildung in der Behandlungspflege durchläuft typischerweise mehrere Phasen:

  • Theoretische Ausbildung, um grundlegendes medizinisches Wissen zu erweitern
  • Praktische Schulung in einem klinischen Umfeld unter Anleitung einer Pflegefachkraft
  • Abschlussprüfung, um die erlernten Fähigkeiten zu testen

Aber was erwartet dich in der Abschlussprüfung? Hier einige typische Prüfungsfragen in der Behandlungspflege: Was gehört zur Behandlungspflege? Wie führt man eine medizinische Einreibung korrekt durch? Welche Schritte sind zur Delegation von Behandlungspflege an Pflegehelfer notwendig? Fachbegriffe, gesetzliche Grundlagen sowie spezifische Praktiken der Pflegerischen Versorgung werden hier geprüft.

Du siehst also: Wer als Pflegehelfer den Schritt zur Fachkraft in der Behandlungspflege machen will, sollte sich intensiv auf seine Aus- und Weiterbildung konzentrieren.

Pflegefachkräfte nehmen aufmerksam an einer Weiterbildungssitzung in einem Seminarraum teil.
Pflegefachkräfte, die an einer Weiterbildungsveranstaltung teilnehmen und sich Notizen machen.

Kosten und Kostenübernahme in der Behandlungspflege

Die Frage nach der Kostenübernahme für Behandlungspflegen stellt sich vielen Betroffenen. Hier sind wichtige Details, die Licht ins Dunkel bringen.

Die Kostenübernahme der Behandlungspflege ist abhängig von den erforderlichen Leistungen und wird vom Arzt bestimmt. Die Kranken- und Pflegekassen kommen als Leistungsträger infrage. Die Art der erforderlichen Pflege, ob häusliche Krankenpflege nach SGB V oder Pflegeleistungen nach SGB XI, bestimmt, welche Kosten übernommen werden.

Die folgende Tabelle bildet die Zuzahlung der Pflegekasse nach Pflegegraden (PG) ab.

PG 1PG 2PG 3PG 4PG 5
Sachleistungen689 €1.298 €1.612 €1.995 €
Entlastungsbetrag125 €125 €125 €125 €125 €
Tages- und Nachtpflege689 €1.298 €1.612 €1.995 €
Kurzzeitpflege1.612 €1.612 €1.612 €1.612 €
Verhinderungspflege1.612 €1.612 €1.612 €1.612 €
stationäre Pflege770 €1.262 €1.775 €2.005 €
Quelle: https://www.pflegehelden.de/altenpflege-wohnen-im-alter/behandlungspflege/

Krankenpflege nach SGB V: Hier muss die Krankenkasse die Behandlungspflege auf ärztliche Verordnung hin anerkennen und bewilligen. Bei einer notwendigen Behandlungspflege, die zunächst für 14 Tage genehmigt wird, erfolgt die Abrechnung direkt mit der Krankenkasse. Für die Krankenhausverhinderungspflege kann, bei längerem Bedarf, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) einen Pflegegrad für bis zu sechs Monate festlegen.

Volljährige gesetzliche Versicherte leisten einen Eigenanteil von 10 Prozent, maximal jedoch 28 Tage im Jahr und begrenzt auf 10 Euro pro Tag. Ausnahmen bestehen für chronisch Kranke, Empfänger*innen von Grundsicherung und während der Schwangerschaft oder nach der Geburt, sowie wenn die Zuzahlungsgrenze von einem Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens erreicht ist.

Abrechnung ambulanter Pflege nach SGB XI: Bei einem anerkannten Pflegegrad und einem bewilligten Antrag werden die Kosten über die Pflegekasse abgerechnet. Pflegedienste führen einen Leistungsnachweis, der die Basis für die Abrechnung darstellt.

Finanzierung der Behandlungspflege über SGB XI: Pflegesachleistungen und der Entlastungsbetrag von monatlich 125 Euro können zur Finanzierung herangezogen werden. Für stationäre Pflege übernimmt die Pflegekasse die Pflegekosten, nicht jedoch Kost und Logis oder Investitionskosten.

In der folgenden Tabelle sind die Zuzahlungen der Pflegekasse nach Pflegegraden aufgeführt:

Beantragung und Inanspruchnahme von Behandlungspflege

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du überhaupt Behandlungspflege in Anspruch nehmen kannst? Die Beantragung erfolgt grundsätzlich durch eine ärztliche Verordnung, welche du bei deiner Krankenkasse einreichst. Doch wie genau läuft dieser Prozess ab?

Zunächst einmal musst du einen Antrag bei deiner Krankenkasse stellen. Nach der ärztlichen Verordnung sendest du diese zur Genehmigung an die Krankenkasse. Sobald der Antrag genehmigt wurde, kann die Behandlungspflege beginnen. Klingt vielleicht kompliziert, doch tatsächlich ist es das nicht. Wichtig ist nur, dass du jeden Schritt sorgfältig durchgehst.

Wir hoffen, dass dieser Ratgeber dir dabei hilft, die Prozesse rund um die Behandlungspflege besser zu verstehen. Wenn du mehr erfahren möchtest oder konkrete Fragen hast, zögere nicht, Experten zu konsultieren. Denn wie wir alle wissen: Keine Frage ist zu dumm, vor allem wenn es um unsere Gesundheit und Pflege geht, oder?

Eine Pflegefachkraft und ein Patient diskutieren die Kostenübernahme in einem beruhigenden Beratungsraum.
Eine Pflegefachkraft und ein Patient besprechen unterstützend und verständnisvoll die Kostenübernahme.

Integration von häuslicher Krankenpflege und Behandlungspflege

Stellen Sie sich einen Garten vor, in dem verschiedene Pflanzen nebeneinander wachsen. Jede Pflanze benötigt eine spezifische Mischung aus Nährstoffen, Licht und Wasser, um sich optimal zu entwickeln. Ähnlich verhält es sich mit Patienten zu Hause: Sie benötigen eine maßgeschneiderte Pflege, die sowohl häusliche Krankenpflege als auch Behandlungspflege umfasst. Diese beiden Pflegeformen sind vergleichbar mit den essentiellen Nährstoffen und dem Wasser, die Pflanzen benötigen; nur durch ihr ausgewogenes Zusammenspiel kann das Wohl des Patienten optimal gefördert werden. So wie der richtige Nährstoffmix das Gedeihen der Pflanzen im Garten sicherstellt, sorgt eine gut abgestimmte Kombination aus häuslicher Krankenpflege und Behandlungspflege dafür, dass Patienten zu Hause bestmöglich versorgt und unterstützt werden.

Ein harmonisches Zusammenspiel von häuslicher Krankenpflege und Behandlungspflege kann einen erheblichen Unterschied für den Gesundheitszustand und die Lebensqualität einer Person machen. Es handelt sich dabei um eigenständige Dienstleistungen, die jedoch aufeinander aufbauen und sich gegenseitig bereichern können.

Häusliche Krankenpflege konzentriert sich auf die medizinische Versorgung eines Patienten in seiner häuslichen Umgebung. Sie beinhaltet zum Beispiel das Verabreichen von Medikamenten, das Wechseln von Verbänden oder das Durchführen von technisch anspruchsvollen Pflegemaßnahmen. Darüber hinaus bieten Pflegekräfte Unterstützung bei den alltäglichen Aktivitäten, die durch gesundheitliche Beeinträchtigungen erschwert sein können.

Ganz anders sieht es mit der Behandlungspflege aus. Hier geht es um Maßnahmen, die auf ärztliche Anordnung hin und zumeist im Rahmen von Krankheiten und Rehabilitation durchgeführt werden. Beispielhaft sind hier Wundversorgung, Tracheostoma Pflege oder auch die Medikamentengabe zu nennen.

Die sinnvolle Kopplung beider Dienstleistungen trägt wesentlich zur Verbesserung der Pflegesituation bei. Es entstehen Synergien, wenn die Kompetenzen beider Bereiche zusammenspielen. So wird eine effektive und auf den Patienten abgestimmte Pflege realisiert.

Schlussfolgerung

Die Behandlungspflege ist ein unverzichtbarer Baustein im Konzert der Patientenversorgung. Sie bildet zusammen mit der häuslichen Krankenpflege und der Grundpflege ein stabiles Dreieck der professionellen Betreuung. Jeder Bereich bringt seine spezifischen Fähigkeiten und Kenntnisse ein, um einen optimalen Pflegeerfolg zu gewährleisten.

Du als professionelle Pflegekraft bist dabei zentraler Ansprechpartner und Begleiter für den Patienten. Dein fundierter Wissensschatz ermöglicht es dir, individuell auf den Gesundheitszustand des Patienten einzugehen und dabei gleichzeitig auch die Wünsche und Bedürfnisse des Patienten zu respektieren.

Auf diesem Weg légst du den Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Pflegebeziehung zwischen dir, dem Patienten und seinen Angehörigen. Deine Fachkompetenz in Kombination mit deiner menschlichen Warmherzigkeit, ist das Erfolgsrezept, das den Pflegeberuf zu etwas ganz Besonderem macht.

Obwohl es sicherlich noch viele Herausforderungen im Bereich der Behandlungspflege zu meistern gibt, ist es beruhigend zu wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es liegt an uns, die professionellen Pflegekräfte, diesen Weg mutig und entschlossen weiterzugehen – zum Wohle unserer Patienten und des gesamten Gesundheitssystems.

Guten Tag, ich bin Nico

Das hier ist ein Blog für Fachkräfte im Pflegebereich und Angehörige von Pflegebedürftigen. 

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Lächelnde Pflegerin im Gespräch mit einer älteren Patientin in einem Wohnzimmer in Iserlohn

Namaste, Ich bin Nico

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Uta Bohle

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