Was ist Anamnese (Pflege)?

Die Anamnese ist ein medizinischer Begriff, der den Prozess der Sammlung und Analyse von Informationen über den gesundheitlichen Zustand und die medizinische Vorgeschichte eines Patienten bezeichnet. In der Pflege wird dieser Begriff verwendet, um den strukturierten Dialog zwischen Pflegekraft und Patient zu beschreiben, der dazu dient, ein umfassendes Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Patienten zu erlangen.

Zusätzliche Informationen

Die Anamnese ist ein zentraler Bestandteil der Pflegepraxis. Sie ermöglicht es der Pflegekraft, die aktuelle gesundheitliche Situation des Patienten zu verstehen, Risikofaktoren zu identifizieren, Pflegeziele festzulegen und einen individuellen Pflegeplan zu erstellen. Die Anamnese kann Informationen über eine Vielzahl von Aspekten umfassen, darunter medizinische Diagnosen, Medikamenteneinnahme, Ernährungszustand, körperliche Fähigkeiten, psychosoziale Situation und Lebensgewohnheiten des Patienten. Sie kann auch Informationen über die Wünsche und Erwartungen des Patienten in Bezug auf seine Pflege und Behandlung enthalten.

Beispiele

Ein Beispiel für die Anwendung der Anamnese in der Pflege könnte ein Fall sein, in dem eine Pflegekraft einen neuen Patienten in einer Pflegeeinrichtung aufnimmt. Die Pflegekraft führt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten und/oder seinen Angehörigen, um Informationen über die medizinische Vorgeschichte, aktuelle gesundheitliche Probleme, Medikamenteneinnahme und andere relevante Aspekte zu sammeln. Auf der Grundlage dieser Informationen erstellt die Pflegekraft einen Pflegeplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Umstände des Patienten zugeschnitten ist.

Herkunft oder Etymologie

Der Begriff „Anamnese“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Erinnerung“. Er wurde in der Medizin eingeführt, um den Prozess der Sammlung von Informationen über die Krankheitsgeschichte eines Patienten zu beschreiben.