Ein Heimvertrag ist ein rechtlicher Vertrag, der zwischen einer Pflegeeinrichtung und einer Person (oder deren gesetzlichem Vertreter) geschlossen wird, die in diese Einrichtung einzieht. Der Heimvertrag regelt alle wesentlichen Aspekte der Pflege und Unterbringung in der Einrichtung.
Der Heimvertrag legt sowohl die Rechte als auch die Pflichten beider Parteien fest, einschließlich der zu erbringenden Pflegedienstleistungen, der Kosten und der Zahlungsmodalitäten, der Kündigungsbedingungen und der Vorgehensweise bei eventuellen Streitigkeiten. Der Heimvertrag ist in Deutschland gesetzlich verpflichtend und muss bestimmten inhaltlichen Anforderungen genügen, um die Rechte und Interessen der pflegebedürftigen Person zu schützen.
Zum Beispiel könnte ein Heimvertrag festlegen, dass die Pflegeeinrichtung verpflichtet ist, bestimmte Pflegeleistungen zu erbringen, wie etwa Hilfe bei der Körperhygiene, medizinische Versorgung und soziale Betreuung. Andererseits könnte der Vertrag festlegen, dass der Bewohner verpflichtet ist, monatliche Pflegekosten zu zahlen und bestimmte Regeln der Einrichtung zu befolgen.
Der Begriff „Heimvertrag“ stammt aus dem deutschen Heimgesetz, welches die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Unterbringung in Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen regelt.