Eine Betreuungsverfügung ist ein rechtliches Dokument, in dem eine Person im Voraus festlegt, wer als ihr rechtlicher Betreuer eingesetzt werden soll, falls sie aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht mehr in der Lage sein sollte, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln.
In der Betreuungsverfügung kann man auch spezifische Anweisungen für den Betreuer hinterlassen, wie man in bestimmten Situationen behandelt werden möchte. Diese Verfügung ist besonders nützlich für ältere Menschen oder Menschen mit fortschreitenden Krankheiten, die möglicherweise ihre Fähigkeit zur Selbstbestimmung verlieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Betreuungsverfügung nur dann in Kraft tritt, wenn der Verfasser nicht mehr in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Ein Beispiel für eine Betreuungsverfügung könnte sein, dass eine ältere Person festlegt, dass ihr erwachsener Sohn ihr rechtlicher Betreuer werden soll, falls sie aufgrund von Demenz nicht mehr in der Lage ist, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln. In der Verfügung könnte sie auch festlegen, dass sie in ihrem eigenen Zuhause gepflegt werden möchte und nicht in einem Pflegeheim.
Die Betreuungsverfügung ist ein relativ neues rechtliches Instrument, das in Deutschland mit dem Betreuungsgesetz von 1992 eingeführt wurde. Es wurde geschaffen, um die Rechte von Menschen zu schützen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht mehr in der Lage sind, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln.