Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung ist ein rechtlich bindendes Dokument, in dem ein Mensch schriftlich festlegt, welche medizinischen Maßnahmen er oder sie im Falle einer schweren Erkrankung oder Unfall wünscht oder ablehnt. Diese Verfügung tritt in Kraft, wenn die betreffende Person nicht mehr in der Lage ist, ihre Wünsche direkt zu äußern oder informierte Entscheidungen zu treffen.

Zusätzliche Informationen

Patientenverfügungen sind wichtige Instrumente im Gesundheitswesen, die dazu beitragen, das Selbstbestimmungsrecht des Patienten zu wahren. Sie können detaillierte Anweisungen enthalten, z.B. ob der Patient intubiert, reanimiert oder künstlich ernährt werden möchte. Sie können auch angeben, ob der Patient bestimmte Medikamente oder Behandlungen ablehnt.

Beispiele

Ein Beispiel für eine Patientenverfügung könnte eine Anweisung sein, dass der Patient keine lebenserhaltenden Maßnahmen wie künstliche Beatmung oder Ernährung wünscht, wenn er oder sie in einem Zustand ist, aus dem er oder sie nicht mehr erwachen wird (wie ein dauerhaftes Koma).

Herkunft oder Etymologie

Die Idee der Patientenverfügung entstand im 20. Jahrhundert im Zuge der medizinischen Fortschritte, die das Leben von Patienten verlängern konnten, auch wenn sie nicht mehr bei Bewusstsein waren. Sie wurde als Möglichkeit gesehen, das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung auch in solchen Situationen zu gewährleisten.