Was ist Ethik in der Pflege?

Klare Definition:

Ethik in der Pflege bezieht sich auf die Grundsätze, Werte und Normen, die das professionelle Handeln von Pflegefachkräften leiten. Sie stellt sicher, dass die Pflegepraxis respektvoll, gerecht und im besten Interesse des Patienten erfolgt und schützt sowohl die Rechte der Patienten als auch die Integrität der Pflegenden.

Zusätzliche Informationen:

Die Pflegeethik baut auf den allgemeinen ethischen Prinzipien auf, einschließlich Autonomie (Selbstbestimmung), Benefizenz (Wohltun), Nicht-Schaden und Gerechtigkeit. Darüber hinaus betont sie die Bedeutung von Mitgefühl, Fürsorge, Empathie und Respekt für die Würde jedes Einzelnen. Ethik in der Pflege geht über bloße Regelbefolgung hinaus und erfordert oft das Abwägen von konkurrierenden Werten und Prinzipien in komplexen klinischen Situationen.

Beispiele:

  1. Ein Pfleger wird mit der Entscheidung konfrontiert, ob er die Wünsche eines Patienten respektieren soll, der keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünscht, obwohl die Familie des Patienten das Gegenteil verlangt.
  2. Ein älterer Patient, der an Demenz leidet, lehnt die Einnahme seiner Medikamente ab. Die Pflegefachkraft muss entscheiden, ob sie den Wunsch des Patienten respektiert oder Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass der Patient die benötigte Behandlung erhält.

Herkunft oder Etymologie:

Das Wort „Ethik“ stammt aus dem Griechischen „ēthikos“, was „Charakter“ oder „Gewohnheit“ bedeutet. In der Pflege bezieht sich Ethik auf die professionellen und moralischen Standards, die das Handeln und die Entscheidungsfindung von Pflegefachkräften beeinflussen.

Verwandte Begriffe:

  • Moral in der Pflege
  • Patientenrechte
  • Professionelle Pflegestandards
  • Autonomie im Gesundheitswesen