Was ist Ressourcenorientierung in der Pflege?

Definition und Erklärung

Die Ressourcenorientierung in der aktivierenden Pflege stellt die Fähigkeiten und Stärken der Pflegebedürftigen in den Vordergrund und nutzt diese als Ausgangspunkt für die Gestaltung der Pflege. Das Hauptziel dieser Herangehensweise ist es, die Selbstständigkeit und das Wohlbefinden der zu pflegenden Personen zu fördern und ihre vorhandenen Ressourcen zu stärken.

Zusätzliche Informationen

Die Ressourcenorientierung basiert auf dem Verständnis, dass jeder Mensch einzigartige Stärken und Fähigkeiten besitzt, selbst wenn er krank oder pflegebedürftig ist. Diese Orientierung fördert eine positive Einstellung und stärkt das Selbstbewusstsein der Betroffenen, indem es ihnen ermöglicht, einen aktiven Beitrag zu ihrer eigenen Pflege zu leisten und ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.

Beispiele für Ressourcenorientierung

  • Konzentration auf die körperlichen Fähigkeiten einer pflegebedürftigen Person, wie etwa noch vorhandene Mobilität, anstatt auf Bewegungseinschränkungen.
  • Nutzung der geistigen Kapazitäten und Interessen, um kognitive Aktivierung durch Spiele, Rätsel oder Gespräche zu fördern.
  • Einbindung von Fertigkeiten und Leidenschaften der Pflegebedürftigen in den Alltag, wie beispielsweise Kochen, Gartenarbeit oder Musik, zur Steigerung des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität.

Herkunft

Die Ressourcenorientierung in der Pflege entstand als Gegenkonzept zur Defizitorientierung, die sich auf die Einschränkungen und Unfähigkeiten der zu pflegenden Personen konzentriert. Der Ansatz der Ressourcenorientierung soll dazu beitragen, das Potential der Pflegebedürftigen voll auszuschöpfen und ihnen ein würdevolles und erfülltes Leben zu ermöglichen.